Klingt richtig positiv
Noch was im Audl-Forum gefunden
Quelle: ORF
Fans sollten "Anna und die Liebe" (um 18.05 und 18.30 auf ORF 1 ) am Freitag keinesfalls versäumen. Nach 200 Folgen und 4400 Minuten hat es Anna, das von Jeanette Biedermann gespielte Telenovela-Mauerblümchen, es endlich geschafft, mit Schwarm Jonas (Roy Peter Link) im Bett zu landen. Was aber, wie schon die langen Gesichter auf obigem Foto zeigen, noch lange nicht das Happy End bedeutet. Es ist ein weiter Weg zum Glück. Und ein mittlerweile quotenreicher.
Junge Seher
Als "Anna und die Liebe" Ende August 2008 auf Sat.1 und im ORF startete, hielt sich das Zuschauerinteresse in Grenzen. Die Marktanteile (12+) lagen in Österreich anfangs bei vier bis sieben Prozent. Inzwischen sehen etwa zehn bis zwölf Prozent der Zuschauer die Telenovela regelmäßig, bei den 12-29-Jährigen sind es sogar 20 bis 38 Prozent. Ausschlaggebend für die Verbesserung der Marktanteile war eine im Oktober vorgenommene Änderung des Sendeplatzes: Statt um 19.00 wird "Anna und die Liebe" seitdem um 18.30 gesendet. "Da ist der Knoten dann plötzlich aufgegangen", sagt Produzent Christian Popp.
So einfach ist es aber nicht immer. Auch Telenovela-Spezialist Popp - der schon an Erfolgsproduktionen wie "Verliebt in Berlin" und "Bianca - Wege zum Glück" beteiligt war - kann kein Geheimrezept nennen. "Es braucht ein tragfähiges Ensemble und genug Zeit, um dem Publikum die Geschichte nahezubringen. Aber das ist sehr abstrakt. Es ist nicht so, dass ich sagen könnte, man nehme A, B und C und fertig. Eine Telenovela hat eine vielschichtige Struktur und die Handlungsbögen erfordern immer wieder tief greifende und überraschende Wendungen."
An "Anna und die Liebe" gefalle dem Publikum "die Mischung aus einer romantischen, aber sehr modern erzählten Liebesgeschichte und einer melodramatischen Entwicklungsgeschichte der Hauptfigur", glaubt der Chef von Producers at Work. Und vermutet, dass das konservative Lebensmodell, das in dieser wie auch in anderen Telenovelas erzählt wird (verliebt, verlobt, verheiratet ...), speziell beim österreichischen Publikum gut ankommt.
Als Produzent von "Mitten im 8en" hat Popp bereits Erfahrungen mit den österreichischen Verhältnissen gemacht. Sein Resümee? ",Mitten im 8en' war ein sehr innovatives und modernes Format und noch dazu die erste tägliche österreichische Serie. So ein Format braucht Zeit, und die wurde ihm nicht gegeben. Außerdem war die mediale Aufmerksamkeit unangemessen. Unter so einem Druck können Sie keine kreativen Entscheidungen treffen."
Wann Anna und Jonas endgültig zueinanderfinden, will Popp nicht verraten. Nur so viel: Belastbarkeit und Beliebtheit des Formats seien groß, ein Ende momentan nicht in Sicht. Alle 50 Folgen werden Mini-Events (wie das heutige "erste Mal") geschaffen, um die Spannung zu steigern und das Publikumsinteresse zu steuern. Außerdem führe man immer wieder neue Protagonisten (zuletzt Paul T. Grasshoff als Alexander Zeiss ) ein. Damit es auch ein (Liebes-)Leben nach dem Auslaufen von Jeanette Biedermanns Vertrag geben kann.