Unbeantwortete Themen | Aktive Themen
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Verfasst: 16.06.2012, 22:25 |
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Sylvi
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Verfasst: 21.07.2012, 20:14 |
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Traummann/Traumfrau Nr. 1 |
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Registriert: 29.10.2007, 16:43 Beiträge: 31021 Wohnort: Berlin
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Mal wieder ein interessanter Artikel http://www.bffs.de/3629-schauspieler-un ... tagsueber/Ein Beruf mit den Nachteilen von abhängig Beschäftigten und dem Risiko von Selbstständigen. Hans-Werner Meyer über die Arbeitsbedingungen von Schauspielern. Schauspieler verdienen viel, arbeiten wenig und haben hemmungslos Spaß! Die sollen sich nicht beklagen, sie haben sich dieses Lotterleben schließlich selbst ausgesucht. So lautet das uralte Vorurteil gegen Gaukler und anderes arbeitsscheues Gesocks und treibt in den Köpfen einer erschreckend großen Zahl Menschen sein Unwesen. Seit immer mehr Berufe unter ähnlich prekären Verhältnissen ausgeübt werden müssen wie die Schauspielerei, ist dieses Vorurteil zwar angeschossen und windet sich im Staub, aber wie in einem schlechten Western braucht es erstaunlich lange, um den Löffel abzugeben. Geben wir ihm den Rest. Ein paar Fakten: 70 % der Schauspielerinnen und Schauspieler verdienen unter 30.000 Euro brutto im Jahr, die wenigsten können von ihrem Beruf leben. Ein Familienleben, das ein Mindestmaß an Kontinuität erfordert, ist kaum möglich. Ohne ein zweites Standbein, das den Schauspielerberuf zu einem Nebenberuf macht, können immer weniger Schauspieler existieren. Das wiederum hat Auswirkungen auf die Qualität der Filme, die in unser kollektives Gedächtnis eingehen. Unsere sogenannten Drehtagsgagen befinden sich seit Jahren im freien Fall und müssten aufgrund des tatsächlichen Arbeitsaufwandes eigentlich Wochengagen heißen. Aber auf den einzelnen Drehtag bezogen erscheinen unsere Gagen relativ hoch, und darum zahlen wir die absoluten Höchstbeiträge in die Arbeitslosenversicherung. Trotzdem haben wir kaum Aussicht, Arbeitslosengeld I zu bekommen. Wir sind Angestellte – aber immer nur mit kurz befristeten Arbeitsverträgen. So haben wir äußerste Schwierigkeiten, die nötige Anwartschaftszeit zu erfüllen. Überhaupt fallen wir arbeits- und sozialrechtlich zwischen alle Stühle: Wir haben die gleichen Nachteile wie abhängig Beschäftigte, wir tragen das gleiche Risiko wie Selbständige, und uns trifft die Bürokratie wie beide zusammen. Der Bundesverband der Film- und Fernsehschauspieler hat in den letzten Jahren einiges dafür getan, dass Schauspieler endlich den tatsächlichen Verhältnissen entsprechend sozialversichert werden, also nicht nur pro Drehtag, sondern für den tatsächlichen Vertragszeitraum, weil sie zur Verfügung stehen, sich vorbereiten, proben, nachsynchronisieren und Pressearbeit leisten müssen. Dennoch: Im Arbeitsleben eines Schauspielers klaffen immer noch abgrundtiefe Löcher, die unweigerlich zu Altersarmut führen – auch bei den Kollegen, die die Helden unserer Fantasie verkörperten und die wir im Olymp der Berühmten und Sorglosen wähnten. Noch etwas ist kurz vorm Exitus: die Wertschätzung kultureller Leistungen. Sie wird derzeit gelyncht, zermahlen im kriegerischen Diskurs zwischen den Nutzerrecht-Bandidos und den Urheberrecht- Sherrifs. Natürlich muss das Urheberrecht in Zeiten unbegrenzter digitaler Verfügbarkeit angepasst werden,das bestreitet kaum einer ernsthaft. Dass die aktuelle Debatte darüber aber mit einer derart rapide um sich greifenden Verachtung für die Arbeit von Künstlern und Kulturschaffenden einhergeht, müsste selbst hartgesottene Western-Fans erschrecken. Denn die mit dem i-Phone selbst gedrehte Western- Parodie auf youtube vertreibt zwar auch die Zeit, verliert aber ihren Sinn, wenn es keine echten Western mehr gibt, weil niemand mehr bereit ist, dafür zu bezahlen. Eine Kultur von Amateuren für Amateure? Eiskalt bläst der Wind durch die Ruinen einer einst reichen Kultur. @die Grasshoffs können ja derzeit auch nur von Carolines Gehalt leben..
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Sue
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Verfasst: 23.07.2012, 22:29 |
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Registriert: 27.07.2007, 23:00 Beiträge: 35406 Wohnort: im Bundesland Hessen
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Sylvi
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Verfasst: 10.08.2012, 09:35 |
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Traummann/Traumfrau Nr. 1 |
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Registriert: 29.10.2007, 16:43 Beiträge: 31021 Wohnort: Berlin
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Auch mal wieder sehr interessant http://www.welt.de/vermischtes/article1 ... ering.html"Leider kein Geld, aber dafür lecker Catering" Der Tod Silvia Seidels wirft ein Schlaglicht auf die Härten der deutschen Schauspielbranche: Nur zwei Prozent können sich von ihrem Beruf ernähren. Den anderen droht ein unstetes Leben in Armut.
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Sue
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Verfasst: 10.08.2012, 10:43 |
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Registriert: 27.07.2007, 23:00 Beiträge: 35406 Wohnort: im Bundesland Hessen
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Ich finde, so langsam reicht es auch wieder, was Berichte über sie und darüber hinaus gibt.
Sie ist doch nicht die erste Schauspielerin, die sich selbst umgebracht hat.
Und das lag sicherlich nicht nur daran, dass sie keine Jobs mehr hatte. Zumal sie ja zuletzt Theater spielte und weiter spielen sollte.
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Sue
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Verfasst: 10.08.2012, 11:11 |
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Registriert: 27.07.2007, 23:00 Beiträge: 35406 Wohnort: im Bundesland Hessen
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Zum Anlass wurde aber der Tod von der Seidel genommen. Im Fernsehen laufen solche Beiträge auch rauf und runter.
Sie sollen lieber was ändern, als nur darüber schreiben.
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Sue
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Verfasst: 10.08.2012, 12:00 |
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Registriert: 27.07.2007, 23:00 Beiträge: 35406 Wohnort: im Bundesland Hessen
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Unterbezahlte Jobs gibt es überall im Vergleich.
Aber in der Filmbranche gibt es riesen Unterschiede, siehe USA. Da werden die Sender viel mehr mit einbezogen. Gab dazu glaube auch mal einen Artikel, wie das da läuft.
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Sylvi
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Verfasst: 12.08.2012, 14:39 |
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Traummann/Traumfrau Nr. 1 |
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Registriert: 29.10.2007, 16:43 Beiträge: 31021 Wohnort: Berlin
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http://www.sueddeutsche.de/medien/insze ... -1.1437411Inszenierte Dramatik bei Doku-Soaps Schlag gegen die "mediale Hinrichtung" 10.08.2012, 17:37 Von Anna Bok Formate wie "Bauer sucht Frau" und "Frauentausch" leben davon, Menschen lächerlich zu machen. Ein Gericht hat nun einer Betroffenen Recht gegeben, die sich gegen die extreme Nachbearbeitung ihrer Doku-Soap gewehrt hatte. Ein Urteil, das für TV-Produzenten Folgen haben könnte. Im deutschen Privatfernsehen werden für Bauern Ehefrauen gesucht, Mütter aus zwei Familien werden getauscht, und überforderten Eltern wird bei der Kindererziehung geholfen. Doku-Soaps wie Bauer sucht Frau oder Die Super Nanny wollen die Realität zeigen - im Gegensatz zu Formaten wie Die Schulermittler oder Familien im Brennpunkt, bei denen Laiendarsteller eine sogenannte Scripted Reality darstellen...
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Sue
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Verfasst: 12.08.2012, 16:20 |
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Registriert: 27.07.2007, 23:00 Beiträge: 35406 Wohnort: im Bundesland Hessen
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Also grundsätzlich finde ich gut, dass da langsam Bewegung rein kommt.
Auf der anderen Seite sollten Leute, die dort mitmachen wollen, inzwischen wissen wie der Hase bei solchen Formaten läuft. Das ist doch ein offenes Geheimnis.
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Sue
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Verfasst: 22.08.2012, 22:24 |
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Registriert: 27.07.2007, 23:00 Beiträge: 35406 Wohnort: im Bundesland Hessen
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Gibt nirgend wo anders noch Pandas im Zoo?
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